Arbeits- und Heilerziehungspflege

Die Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Am Bruckwald gibt Einblicke in den sozialen Arbeitsmarkt für geflüchtete Menschen

Die Vermittlung der deutschen Sprache und einen Einstieg in den Arbeitsmarkt sind wesentliche Erfolgsfaktoren für eine gelingende Integration von geflüchteten Menschen in die Aufnahme-gesellschaft. Seit Anfang des Jahres führt die Wabe gGmbH in Kooperation mit der Sick AG und der VHS Waldkirch Sprachkurse und Berufsorientierungseinheiten für rund 20 Teilnehmende aus Syrien, dem Irak und Iran durch. In der vergangenen Woche fanden im Rahmen des Projektes: „Lernort Betrieb“ mehrere Betriebserkundungen statt. 

Angelique Müller (Werkstattleitung) und Felix Meybrunn (Qualitätsmanagement, Einkauf und Vertrieb Café & Kaffeerösterei Mundwerk) begrüßten die Teilnehmenden des Projektes auf dem Gelände der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft am Bruckwald. Nach einer kurzen Einführung über die Arbeitsphilosophie der sozialtherapeutischen Lebens- und Arbeitsgemeinschaft, lernten die Projektteilnehmenden den Arbeitsbereich der Menschen mit Behinderung kennen. Küche, Hauswirtschaft, Schreinerei, Forst, Landschaftspflege, Hausmeisterei, Schlosserei, Wäscherei, Montage/Verpackung, Bäckerei, Café & Kaffeerösterei Mundwerk und die neu geschaffene Nudelwerkstatt, ermöglichen ein breites Spektrum an Beschäftigungsmöglichkeiten, die an den Fähigkeiten und Bedürfnissen der zu betreuenden Menschen ausgerichtet sind.

Till Dreßler, Gruppenleiter der Schlosserei und Samuel Barnoux, Gruppenleiter der Schreinerei gaben im Anschluss an die sehr lebendige Führung, einen Einblick über die Ausbildungsgänge und die Beschäftigungsmöglichkeit in den Werkstätten und dem angeschlossenen Lebensbereich. In den Arbeits – und Beschäftigungsbereichen ist eine Kombination aus einer handwerklichen Ausbildung und einer pädagogischen Ausbildung zum Arbeitserzieher notwendig, um eine bestmöglichste Förderung der zu Betreuenden zu erzielen. Im Lebensbereich werden hingegen häufiger Menschen aus der Heil– und Sozialpädagogik (Heilerziehungspfleger, Heilpädagogen, Sozialpädagogen) eingesetzt. 

Bis Mitte August besuchen die Teilnehmenden des Integrations-Sprachkurses rund 13 regionale Unternehmen, um einen Einblick in den deutschen Arbeitsmarkt zu erhalten. Finanziert wird das Projekt durch den Landkreis Emmendingen, mit Unterstützung durch das JC Emmendingen und der Renate- und Waldtraud Sick Stiftung.